Kalibration

Wie wir das CF-1 Messmikrofon kalibrieren

Für die Kalibrierung von Mikrofonen gibt es verschiedene Empfehlungen. Als Goldstandard gilt der Vergleich mit einem Referenzmikrofon in der Druckkammer für tiefe und im Freifeld für mittlere und hohe Frequenzen. Die Messung im Freifeld bringt jedoch nur unter optimalen Bedingungen reproduzierbare Ergebnisse. Dazu gehört ein schalltoter oder zumindest schallarmer Raum und die exakte Positionierung der Mikrofon nach Abstand und Winkel zum Lautsprecher.

Eine so exakte Kalibrierung ist für den Selbermacher jedoch meistens nicht unbedingt nötig. Wir haben uns daher für eine einfachere und preiswertere Methode entschieden, die sehr gut geeignet ist. Für die Kalibrierung wurde ein Mikrofon gleicher Bauart mit einem Referenzmikrofon von Brüel & Kjær (Kapsel 4188, Vorverstärker 2669L) vermessen. Dieses kalibrierte CF-1 ist das die Referenz für die weiteren Kalibrierungen, bei der beide Mikrofone in einer kleinen Druckkammer messen. Der Frequenzgang ist dabei nur für die niedrigen Frequenzen bis ca. 1000 Hz absolut korrekt. Das spielt aber keine Rolle, weil nicht der Frequenzgang des verwendeten Treibers, sondern die Abweichung des Mikrofons von der Referenz gemessen werden soll. Über eine Substraktion wird eine Korrekturkurve gebildet, die in alle gängigen Programme eingelesen werden kann. Die Kalibrierung ist nur gültig in Verbindung mit unserem Vorverstärker. Mit anderen Geräten stimmt die Empfindlichkeit nicht mehr. Im folgenden Bild sieht man die Messergebnisse.

Wie Cubesfortubes das CF-1 kalibriert

Bild 1 zeigt das Referenzmikrofon (rot) im Vergleich zum Mikrofon, das kalibriert werden soll. Man erkennt einen Versatz in der Y-Achse, der durch die unterschiedliche Empfindlichkeit bedingt ist. Außerdem erkennt man im Hochtonbereich eine leichte Absenkung gegenüber dem Referenzmikrofon. Nach Anpassung der Empfindlichkeit lässt sich eine eine Substraktionskurve ermitteln (Bild 2). Wird diese Kurve als neue Korrekturkurve geladen, zeigen sich bei einem erneuten Vergleich nur noch minimale Abweichungen zwischen den Mikrofonen (Bild 3).